Archiv des Monats Oktober 2007


June Madrona + Blockshot, Frog Eyes

Nachdem das Licht im Kafe Kult nicht mehr nur monochrom ist hab ich auch mal ein paar Fotos wenn sie nicht nur monochrom waren in Farbe reingestellt, und zwar vom letzten Konzert mit June Madrona und Blockshot. Es haben sich trotz großer Konkurrenz doch ein paar Leute hin verirrt, die den Klängen von June Madrona ausdauernder folgen konnten als ich – über 1,5 Stunden war dann doch doppelt so lang wie es amüsant war. Kein Wunder dass die Band die ZuschauerInnen immer wieder zum sitzen aufgefordert hat, denn sie wusste was kommt.

Ebenfalls schlecht besucht war Frog Eyes im Orangehouse, welches so besser vielleicht im Sunny Red oder noch besser im Kafe Kult hätte sein sollen, und da wohl auch mehr Spaß gemacht hätte. War schon ganz gut, aber irgendwie hatte ich mir live etwas mehr erwartet, so war die Band sehr auf Sänger/Gitarrist Carey Mercer zugeschnitten, der Rest stand eher als Statist im Hintergrund, und auch der Sound schob ihn im Gegenteil zur Platte auch in den Vordergrund. Tobi.

Brutal Knights + Dead Rats, Red Tape Parade

Der Abend begann wie in Watte gepackt oder vielleicht war die Luft mit Beruhigungsmitteln versetzt – selten so ein zurückhaltendes Publikum im Kafe Kult gesehen, aber auch die Dead Rats waren nicht gerade in Bestform und „a miad“. Noch dazu wurde von ner Vermietung vorher das Licht im Kafe abgesteckt so dass wieder ganz alte Kafe Kult Lichtverhältnisse herrschten. Einen Teil davon musste ich natürlich gleich beheben, denn auch wenn Drug Stop gar nicht meins waren und die Stimmung auch nicht heben konnten gelang dass den Brutal Knights um so besser. Wie schon beim Trainspotting zeigten sie, wie so was wie Hardcore (keine Ahnung warum die in erster Linie als Punk-Band verkauft werden, für mich hat das mehr was wie früher HC – Circle Jerks, Poison Idea, Black Flag… aber vielleicht auch deshalb weil das was heute als Hardcore verkauft wird nix mehr mit Punk zu tun hat) heute überhaupt noch machen lässt – mit viel Humor und mut zur Pose und Posse, und dabei ein kurzes musikalisches Inferno auf den Punkt bringen. Großartig.

Genau einen Tag später wäre wohl eine Umfrage im Publikum wer denn HC mit Punk verbindet zu eindeutigen Ergebnissen gekommen. Red Tape Parade spielten Support von zig superernsten superwichtigen Testosteronen im Orangehouse. Ich weiß ja wie und warum so was funktioniert, aber es ist halt trotzdem erbärmlich. Ich würde ja nicht mehr meine Zeit (und erst recht Geld) für so etwas hergeben, aber nachdem Oises neue Band in der Stadt war haben wir es doch gewagt. Red Tape Parade sind mir natürlich auch zu ernst für die Musik, die sie machen, aber was sie machen machen sie gut, und in so ner Umgebung ist dann das predigen zu den Bekehrten keines mehr weil letztere eben nur noch wenig bekehrt sind. Tobi.